Liebe Senegal-Freunde,

kurz vor Weihnachten wollen wir noch unbedingt unsere Freude über die Fortschritte unserer Projekte im Senegal mit euch teilen. Wir hatten uns nach der Reise im Frühjahr viel vorgenommen, worüber wir euch im Sommer-Infobrief auf dem Laufenden hielten. Und wir können voller Stolz sagen: Es geht voran! Aber seht selbst, was bislang passiert ist…

Unsere Brunnen

Wir hatten geplant, sieben weitere Brunnen in der extrem trockenen Savannenregion bei Passy bauen zu lassen. In dieser Region sind Touristen äußerst selten und bisweilen gar nicht anzutreffen, die der armen Bevölkerung eventuell Hilfe leisten könnten. Aus diesem Grund hatten wir vor Jahren entschieden, einen Schwerpunkt unseres Brunnenbaus in dieser klimatisch schwierigen Region zu setzen, in der in der Hochphase der Trockenzeit von Februar bis Mai nicht selten Temperaturen von über 40°C herrschen. Wir erleben es jedes Jahr selbst, welch unglaubliche Belastung die Hitze rund um Passy bedeutet. Auch, wenn der Aufwand größer ist, in dieser Region Brunnen zu bauen, so werden wir diesen für die Menschen dort weiterhin gerne in Kauf nehmen. Umso mehr freut es uns und euch bestimmt ebenso, dass wir statt der angedachten sieben Brunnen, nun zehn Brunnen in dieser Region bauen werden.
Werner Dienst 1938 - 2022

In der Nähe von Passy ist der mittlerweile sechste (!) Brunnen der Firma Ball und Böhm gebaut worden

Unsere Schulen

Die Schule in Ndiaffe

Es waren mit die erbärmlichsten Schulhütten, die wir je gesehen hatten. Zu wissen, dass unter diesen Bedingungen täglich Schüler unterrichtet werden, konnten wir nur schwer ertragen. Daher hatten wir dem Bau eines Schulgebäudes für zwei Schulklassen oberste Priorität gegeben. Wie wir berichteten, hatte der Bau noch vor der Regenzeit begonnen. Mittlerweile ist das Gebäude fertig und alle Schüler können dank eurer Spenden endlich in einer guten Lernatmosphäre unterrichtet werden.

vorher...

vorher...

Jetzt! Das neue Schulgebäude in Ndiaffe...

Jetzt! Das neue Schulgebäude in Ndiaffe...

Die Schule in Nobandane

Nachdem wir das so dringend benötigte Schulgebäude für zwei Schulklassen durch die Großspende von Philipp K. aus Hamburg bauen lassen konnten, wurde bei unserem Besuch im Frühjahr der Wunsch nach einem Kantinengebäude seitens der Lehrer und der Schüler geäußert. Der bisherige „Kantinenunterstand“ bot weder ausreichend Schutz, noch die Möglichkeit Lebensmittel zu lagern oder ordentlich zuzubereiten. Auch hier konnten wir glücklicherweise helfen. Das Kantinengebäude ist in der letzten Novemberwoche fertiggestellt worden.

vorher...

Schüler in Nobandane an der Essensausgabe unserer Kantine

Die Schule in Dokh Diosmone

Ihr seht schon jetzt, was in einem halben Jahr nach unserer Reise entstanden ist. Und auch in der Schule von Dokh Diosmone hat der Bau des dringend benötigten Kindergartens begonnen. Man kann sich an den Anblick der Hütten nie gewöhnen, mit dem Wissen, dass dort kleine Kinder unterrichtet werden. Spendet also bitte weiter, denn wo es uns möglich ist, werden wir diese Zustände für die Kinder durch ein festes Gebäude verbessern.

vorher...

Jetzt! Der Kindergarten in Dokh Diosmone im Bau…

Neben den o.g. großen Baumaßnahmen, sind ebenso die Reparaturarbeiten an der Schule in Louly Mbafaye erledigt und die neue Stromverkabelung installiert worden. Allerdings wollen wir hier immer noch eines der Gebäude komplett sanieren und vier neue Toiletten bauen. Dieses werden wir nach der Fertigstellung des Kindergartens in Dokh Diosmone angehen. In der Schule in Rôff steht noch der Bau einer neuen Küche an, da die alte Küche als Schlafraum für einen der Lehrer dient.
Louly Mbafaye: Die Schulmauer und die Risse in den Gebäuden sind repariert und die Toilettentüren erneuert worden.

 

Die Schule in Ngeulokh

Wir hatten den Lehrern und Schülern bei unserem Besuch im Frühjahr versprochen, die Klassenräume mit den beschädigten Betonböden fliesen zu lassen. Lehrer und Schüler haben sich bei Jean-Paul voller Freude bedankt, dass die Klassenräume nun strapazierfähige Böden haben, die dauerhaft halten werden. Dieser Dank gilt auch euch Spendern, den wir hiermit nur zu gerne weitergeben.

Medizinische Hilfe

Wie ihr wisst, helfen wir durch eure Spenden auch Menschen, die sich eine medizinische Behandlung nicht leisten können. Bei schweren Krankheiten organisiert Jean-Paul mit Ärzten eventuell notwendige Operationen und begleitet den betroffenen Patienten zum Arzt oder in ein Krankenhaus.

Odile Coumba Sarr

Die junge Frau hatte eine dicke Geschwulst an ihrem Arm, die zum Glück gutartig war und operativ ohne Komplikationen entfernt werden konnte. Auch, wenn der Eingriff nicht aufwendig war und für unsere Verhältnisse nicht viel kostete, so können meisten Senegalesen, wie auch Odile, eine besondere medizinische Behandlung schlichtweg nicht bezahlen.

Ousmane Seck

Ousmane hat schwere Herzprobleme. Nach der ersten Medikamentenabgabe durch den Arzt, konnte sich der 62-jährige Ousmane seine dringend benötigten Herzmedikamente nicht leisten. Da unser Verein in Nianing auch bekannt ist, Menschen medizinisch zu helfen, nicht zuletzt durch die langjährige Begleitung von Thérèse und Moustafa, kam eine Anfrage der Familie von Ousmane an Jean-Paul, ob wir helfen können. Mit gerade einmal 48 € (für einen Senegalesen aber fast ein halbes Monatsgehalt!) ist Ousmane über mehrere Wochen nun medikamentös abgesichert und das dank eurer Spenden!

Weihnachtszeit ist Spendenzeit

Wie andere Vereine auch, sind wir abhängig von den Spendeneingängen in der Weihnachtszeit, da diese rund 80% aller Spenden eines Jahres ausmachen. Dadurch sind die Spenden dieser Zeit maßgebend für die Realisierung der angedachten Projekte im nächsten Jahr. Wir haben Spender, die per Dauerauftrag monatlich kleinere Beträge spenden, die wir in erster Linie zum Kauf von Medikamenten für Moustafa verwenden oder für die Besorgung von Hygieneartikeln und Nahrungsmitteln für das Waisenhaus LA POUPONNIERE. Dann gibt es Spender, seien es Firmen oder auch Privatpersonen, die gleich einen ganzen Brunnen spenden. Private Spender verschenken auch immer wieder einen Brunnen zu einem Geburtstag oder möchten ein Andenken schaffen. Egal wofür und wie viel ihr spenden möchtet, BITTE SPENDET WEITER! Ich denke, der Erfolg unserer Projekte gibt uns Recht, dass wir unseren Weg beibehalten sollten. Es wäre zu schade, wenn dieser Weg nicht fortgeführt werden kann. Wir steuern nächstes Jahr auf unseren 150. (!) Brunnen zu, wir haben mittlerweile Hunderten von Kindern eine menschenwürdige Lernatmosphäre durch unsere Schulgebäude geben können und wir haben unzählige Windeln für die Kleinkinder im Waisenhaus LA POUPONNIERE besorgt. Mit eurer Hilfe behalten wir diesen Weg bei… für die Kinder, für die Alten und Kranken, für all die Menschen, denen wir mit euren Spenden helfen können! Welches Geschenk könnte größer sein, als anderen zu helfen!?

Ich danke euch allen für dieses sensationelle Projektjahr 2024! Ein spezieller Dank gilt unserem Mitarbeiter Jean-Paul im Senegal, der eine unglaublich tolle und zuverlässige Arbeit zur Umsetzung unserer Projekte leistet und ebenso ein besonderer Dank an Elke de Vries, die gute Fee unseres Internetauftritts, ohne die unsere Hilfe für Menschen im Senegal niemals so bekannt geworden wäre.

Ich wünsche euch und euren Familien eine besinnliche, friedvolle Weihnachtszeit und schon jetzt alles erdenklich Gute für 2025!

Torsten