Liebe Senegal-Freunde,

unser letzter Infobrief ist zwar noch nicht allzu lange her, aber wir wollten euch noch vor Jahresende unbedingt über die Erfolge unserer Projekte informieren. Wir hatten uns ja einige Ziele gesteckt und haben diese auch überwiegend schon erreicht. Zu diesen Zielen gehörten neben dem weiteren Brunnenbau, der nach wie vor den größten Teil unserer Projektarbeit ausmacht, auch die Versorgung der Schülerinnen und Schüler in Rôff und Garage Diahere mit Schulmaterialien und in diesem Jahr besonders hervorzuheben das Bauprojekt der Schule in Dokh Diosmone.

Schulsanierung und Neubau in Dokh Diosmone

Ist die Finanzierung eines Projekts erst einmal gesichert und werden Spenden zügig zur Auszahlung zur Verfügung gestellt, dann lässt die Umsetzung eines Projekts nicht lange auf sich warten. Das Schulbauprojekt in Dokh Diosmone konnten wir dank unserer Rücklagen finanzieren. Wir hatten leider nach dem letzten Infobrief nicht den erhofften Spendeneingang verzeichnen können. Daher haben wir einen Großteil unserer verfügbaren finanziellen Mittel für den Aufbau der Schule ausgezahlt, was leider kurzfristig zu Lasten des Brunnenbaus ging.

Glücklicherweise haben wir aber Anfang Dezember von der Firma CT Logistics GmbH eine Großspende bekommen, die die Kosten für den Bau eines der beiden Gebäude abdeckt. Für dieser großartige Hilfe bedanken wir uns im Namen aller Schülerinnen und Schüler, deren Eltern sowie der Lehrerinnen und Lehrer der Schule. Das Ergebnis dieses Projekts kann sich sehen lassen und erfüllt uns mit Stolz. Wir sind wirklich froh, dass nun die Schülerinnen und Schüler unter guten Bedingungen und einer angenehmen Atmosphäre unterrichtet werden können.

Die Schule in Dokh Diosmone vor…

…und nach unseren Baumaßnahmen

Jean-Paul beim Kauf der Schulhefte…

…und bei der Übergabe in Garage Diahere

Schulmaterialien für die Schulen in Rôff und Garage Diahere

Wie in den vergangenen Jahren auch, haben wir für die Schülerinnen und Schüler an den Schulen, wo es notwendig ist, Schulmateriealien besorgt. Speziell Schulhefte wurden benötigt, damit auch wirklich jedes Kind ein eigenes Heft hat, in dem es schreiben kann. Dieses war zuvor nicht immer der Fall, so dass sich zwei Kinder oft ein Heft teilen mussten. Eines nahm dann das Heft mit nach Hause, das andere konnte dann an dem Tag eben keine Aufgaben erledigen oder üben. Dank eurer Spenden ist dieser widrige Umstand nun Geschichte und das Problem gelöst.

Thérèse und der Schulbesuch

Wie wir euch berichteten, war der Schulbesuch von Thérèse gefährdet, da ihr Vater arbeitslos wurde und die Familie das Schulgeld nicht mehr bezahlen konnte. Umso größer war die Freude, als Jean-Paul der Familie die Nachricht überbringen konnte, dass Dagmar K.-C. sich sofort nach Erhalt unseres letzten Infobriefes bereit erklärte, das Schulgeld für Thérèse zu spenden. Sollte sich die finanzielle Situation der Familie verbessern, wird die Familie das Schulgeld wieder selbst bezahlen. Thérèses Familie dankt Dagmar K.-C. aufrichtig für ihre spontane eindrucksvolle Hilfe.
Schule in Rôff

Unsere Brunnen

Trotz der Umschichtung unserer Spenden, sind wir froh, dass zwei weitere Brunnen nach unserem letzten Infobrief fertig gestellt werden konnten. Einer dieser beiden Brunnen ist der dritte gespendete Brunnen der Firma Ball & Böhm, der andere wurde durch eine Spende von H.H. und Steven Miller ermöglicht. Auch diese beiden Brunnen bedeuten eine erhebliche Verbesserung der Lebenssituation der Savannenbewohner. In ihrem Namen danken wir den Spendern hiermit auf das Herzlichste. Somit sind nun 106 Brunnen fertig gebaut.
Auf den unteren Fotos seht ihr die Brunnen Nr. 103 und Nr. 104, welche schon im September aus der Großspende von Philip K. fertiggestellt wurden. Da Jean-Paul aber aus Zeit- und Kostengründen nicht für jeden einzelnen Brunnen in die entlegene Savanne reisen kann, um diese zu beschriften, warten wir mit der Beschriftung ab, bis mehrere Brunnen fertig gebaut wurden.
Durch die nachträgliche Spende der Firma CT Logistics GmbH für den Schulbau in Dokh Diosmone werden nun wieder mehr Spenden für den Brunnenbau verwendet werden können. Hinzukommend haben wir glücklicherweise schon die Zusage von zwei Spendengemeinschaften aus Norddeutschland und dem Ruhrgebiet, die anstelle von gegenseitigen Weihnachtsgeschenken, lieber einen Brunnen spenden möchten. Wir hoffen, dass diese tolle Idee Nachahmer findet und dadurch sich mehr Menschen bewegt fühlen, für den Brunnenbau zu spenden. Der Zugang zu Wasser ist die Grundlage allen Lebens in der senegalesischen Savanne. Nur so schaffen es zumindest einige arme Menschen, sich selbst zu versorgen, eigene Nahrungsmittel anzubauen und im besten Fall mit dem Überschuss der eigenen Ernte etwas Handel zu betreiben. Die Erfolge der letzten 15 Jahre unserer Entwicklungshilfe in diesem Bereich bestätigen uns immer wieder. Wir werden den Fokus auch 2022 speziell auf unsere Brunnenbauprojekte richten, um mehr Menschen den Zugang zu Wasser zu ermöglichen.

Zum guten Schluss

Am Ende dieses Jahres will ich mich wieder gerne bedanken. Mein außerordentlicher Dank gilt euch Mitgliedern und Spendern, die trotz der auch hier erschwerten Lebenssituation durch Corona an unseren Projekten festhalten. Alle Mitglieder sind uns auch in diesem Jahr treu geblieben, ebenso viele Spender, die immer wieder für einen Brunnen oder andere hilfreiche Projekte spenden. Bei Fertigstellung dieses Infobriefes erreichte uns eine Email der Firma Lenuweit, die erneut noch dieses Jahr Geld für einen Brunnen spenden wird. Dafür kann ich im Namen der senegalesischen Savannenbewohner nicht genug danken. Aktuell sind auch schon andere Spenden eingegangen und auch, wenn ich mich wiederhole, egal wie hoch eure Spende ist: Jeder Euro hilft und jeder Euro kommt 1:1 im Senegal an!
Ihr alle, wir alle, Mitglieder und Spender, Jean-Paul als Koordinator vor Ort im Senegal, unser Mentor Werner Dienst und Elke, die immer zügig unsere Internetseite aktualisiert, bewegen etwas. Wir alle gemeinsam helfen in einem Land, wo ganz andere existenzielle Probleme vorherrschen als bei uns. Und ich bin froh, dass wir alle den Blick und das Bewusstsein den Menschen zu helfen, denen es weit schlechter geht als uns, über die 15 Jahre Projektarbeit im Senegal nie verloren haben. Danke dafür!
Nun wünsche ich euch und euren Familien eine besinnliche Weihnachtszeit und alles Gute für 2022. Ich freue mich auf ein neues Projektjahr mit euch für die Menschen im Senegal

Herzliche Grüße
Torsten