Liebe Senegal-Freunde,

gemeinsam erreicht man definitiv mehr! Unser größtes Bauprojekt in Louly Mbafaye und unsere zahlreichen Brunnenbauprojekte sind der beste Beweis hierfür. In den letzten Tagen erreichte uns die Erfolgsmeldung unserer Mitarbeiter Jean-Paul Sarr und Demba Diouf, dass die Sanierung der Schule in Louly Mbafaye abgeschlossen und parallel dazu unser 61. Brunnen bei dem Dorf NGarigne Nébane fertig gebaut wurde.

Dieser Erfolg konnte nur durch eure Spenden ermöglicht werden!

Werner Dienst und Demba Diouf (Mitte) mit Schülern in der Schule von Louly Mbafaye, 2. v. links der Schuldirektor

Vorheriger Zustand…

Jetzt…

Die Schule in Louly Mbafaye

Bei dem letzten Besuch unseres Projektbegleiters Werner Dienst im Senegal, konnte dieser sich von der im Bau befindlichen Schule ein Bild machen und schilderte begeistert seine Eindrücke nach seiner Rückkehr. Bis zur Regenzeit im Juni waren bereits die wichtigsten Baumaßnahmen abgeschlossen. Sämtliche noch benutzbaren Gebäude wurden innen und außen komplett renoviert, ein neues Gebäude wurde errichtet. Die Dächer wurden erneuert und haben nun eine sehr stabile Unterkonstruktion.

Alle Gebäude haben jetzt vorgebaute Schattendächer, unter denen sich eine Terrasse vor dem Eingang befindet. Innen und außen wurden die Gebäude mit einer langhaltenden Farbe gestrichen. Außen ist der Anstrich besonders wichtig, um einer zu schnellen Abnutzung durch die extreme Witterung vorzubeugen.

Dank Werners Besuch wussten wir, wo wir nach der Regenzeit ansetzen mussten, damit noch notwendige Arbeiten koordiniert werden konnten. Die Terrassen unter den von uns neu gebauten Schattendächern mussten gefliest werden. Dieses war ursprünglich nicht geplant und auch nicht in den damaligen Kosten enthalten. Wir sehen aber an anderen Schulen, dass sich der Beton des Sockels durch ständiges Rein- und Rauslaufen im Eingangsbereich jedes Raumes zu schnell abnutzt. Somit sollte durch noch nachträglich verlegte Fliesen ein langjähriger guter Zustand der Böden gewährleistet bleiben. Wir konnten durch großzügige Spenden in den letzten Monaten auch diese Bauarbeiten glücklicherweise zusätzlich finanzieren.

Somit sind alle von uns geplanten Baumaßnahmen realisiert worden. Die mehr als 300 Schülerinnen und Schüler samt ihrer Lehrer sind begeistert von ihrer neuen Schule und der verbesserten neuen Lernatmosphäre. Schüler, Lehrer und Dorfbewohner gemeinsam hatten Werner, Jean-Paul und Demba ihren herzlichsten Dank übermittelt, den wir hiermit nur zu gerne an alle Mitglieder und Spender weitergeben. Besonders möchten wir uns noch einmal bei der Steuerkanzlei in Hamburg für ihr Vertrauen in unsere Arbeit bedanken und selbstverständlich auch für ihre Großspende, durch die dieses Projekt zum größten Teil finanziert wurde. 

 

Weitere Schulprojekte

Neben der Kontrolle unserer Brunnen behalten wir ebenso den Zustand der von uns gebauten Schulgebäude im Auge. Ziel ist es, die Gebäude so langfristig wie möglich zu erhalten. Hierzu werden wir bei auftretenden Mängeln wie Risse, Löcher in Wänden und Böden, aber auch defekte Fenster oder Dächer kurzfristig Reparaturmaßnahmen ergreifen.

Die Schule in Passy

Ende 2017 wurde das Gebäude für zwei Schulklassen durch uns komplett saniert. Das Gebäude war zuvor nicht mehr als Schulgebäude wegen defekter Dächer und Wände benutzbar gewesen. Wir hatten bislang noch keine guten Fotos der Außenansicht liefern können, diese möchten wir euch nun voller Stolz nachreichen.

… rechts das durch uns sanierte Schulgebäude in Passy

Werner zu Besuch in der Schule von Garage Diahere, rechts die Schuldirektorin

Jean-Paul begutachtet die Zäune

Die Schule in Garage Diahere

Die Schule in Garage Diahere war vor dem Bauprojekt der Schule in Louly Mbafaye unser bis dahin größtes Bauprojekt. Maßgeblich trug diese Erfahrung dazu bei, sich der Herausforderung einer Komplettsanierung der Schule von Louly Mbafaye zu stellen. Ihr erinnert euch vielleicht, dass der jetzige Schuldirektor von Louly Mbafaye, zuvor der Direktor der Schule in Garage Diahere war und über diese Verbindung unser Engagement für die Schule in Louly Mbafaye entstand.

Die Schule befindet sich in einem sehr guten Zustand. Allerdings gab eine Enttäuschung für die Lehrer und besonders die Schüler bezüglich des Schulgartens. Noch im letzten Jahr konnten wir uns davon überzeugen, wie engagiert die Schüler den Anbau von jungen Mangobäumen und diversen Gemüsesorten in dem Schulgarten betrieben hatten. Leider war der um den Schulgarten gezogene Maschendrahtzaun nicht ausreichend. Er bot zu wenig Schutz vor frei herumlaufenden Rindern, die im Senegal überwiegend in dieser Haltungsform anzutreffen sind. Die Tiere sahen in dem Zaun keinerlei Hindernis, um sämtliche angebaute Pflanzen zu fressen oder zu zertrampeln. Da das Engagement und Interesse am Anbau nutzbarer Pflanzen durch die Schüler sehr groß ist, werden wir das Projekt Schulgarten hier in jedem Fall wieder ins Leben rufen. Diese Mal werden die Lehrer und Schüler den Schulgarten rundum mit Dornensträuchern verbessert sichern, so wie es die Bauern in der Savanne handhaben. Sie bieten einen idealen natürlichen Schutz, ähnlich wie Stacheldraht.

Die Schule in Rôff

Die Schule in Rôff unterstützen wir seit vielen Jahren durch Bauprojekte sowie durch die Ausstattung der Schulklassen mit Schulmaterialien. Während des Besuchs unseres Projektbegleiters Werner entstand Diskussionsbedarf. Werner musste feststellen, dass an mehreren Gebäuden und auch den Toiletten Mängel entstanden waren. Diese mussten beseitigt werden, um größere Folgeschäden zu verhindern.

Das Problem sind gar nicht die Mängel als solches bzw. deren Reparatur, sondern die Hemmungen der Dorfbewohner diese an uns bzw. an unsere senegalesischen Mitarbeiter Jean-Paul und Demba zu melden. Immer wieder bekommen wir zu hören: “Ihr habt doch schon so viel geholfen.“

Nach einer Dorfversammlung, bei der Jean-Paul und Demba unsere Bitte vortrugen, dass doch in Zukunft trotz allem bitte schneller reagiert werden möchte, wurde beschlossen, dass es ab jetzt einen Dorfrat geben soll. Dieser wird den Zustand der Schulgebäude, der Sanitätsstation, aber auch der Brunnen kontrollieren und auftretende Mängel an uns melden.

Wie auch in den vergangenen Jahren, werden wir die Schule in Rôff mit Schulbüchern und Arbeitsheften versorgen und jeden Schüler mit einer Schulweste ausstatten. Ebenso soll die Schulspeisung keine Unterbrechung erfahren. Die zur Verfügung stehenden Nahrungsmittel reichen meist nur bis ca. April aus. Danach helfen wir bis zu den Sommerferien, die Ende Juni beginnen, mit Reis, Öl und Gemüse, um dem Hunger der Kinder an den langen Schultagen entgegenzuwirken.

Unser Anliegen ist es, auch die anderen Schulen mit sämtlichen notwendigen Schulmaterialien auszustatten (außer die Schule in Keur Martin, wo wir zwar ein Gebäude errichtet hatten, die Schule aber durch einen Schweizer Verein unterstützt wird). Die vier o.g. Schulen zählen zusammen ca. 1000 Schüler/innen. Schulmaterialien für diese hohe Zahl an Schülern zu besorgen, würde unsere finanziellen Möglichkeiten übersteigen, da wir unsere Brunnenbauprojekte auf keinen Fall gefährden wollen.

Allein die Schulen in Louly Mbafaye, Passy und Garage Diahere würden bei Arbeitsheften und Büchern für ca. 800 Schüler ein Budget von mehr als € 2.200 erfordern. Wir werden also in diesem Bereich in kleineren Schritten unterstützend mitwirken, wie es unsere Spendeneingänge zulassen.

Der Brunnen vor der Krankenstation in Rôff wies Schäden auf. Er wurde nach der Versammlung Instand gesetzt.

Schulbücher und Hefte für jeden Schüler/-in „unserer“ Schulen ist eines unserer Ziele – in Rôff ist es uns gelungen

Die Schule Monéme im Dorf Ngayoheme – ein neues Projekt!?

Die Aktivitäten unseres Vereins haben sich herumgesprochen und so bekamen wir aus dem Dorf Ngayoheme (Region Fatick) eine Anfrage, ob wir in der Lage wären Schulgebäude zu errichten, da zwei Schulklassen unter wirklich ärmsten Verhältnissen unterrichtet werden müssen. Das zuständige Ministerium stellt für staatliche Schulen oft nur (wenn überhaupt) die Grundlage. Dabei werden aber steigende Schülerzahlen nicht berücksichtigt, so dass die Dörfer versuchen den Schulbetrieb mit Notlösungen aufrechtzuerhalten, damit jeder Schüler der unterrichtet werden kann. Die Fotos erinnern stark an unsere erste Begegnung mit der Schule in Garage Diahere. Nur ein paar Baumstämme, etwas Blech und Stroh bilden den Klassenraum. Dieses ist bei starker Hitze, Wind mit auffliegendem Sand eine unhaltbare Situation zu lehren und zu lernen gleichermaßen. Wie schon die Erfahrungen in anderen Schulen oder Kindergärten dieser Art zeigten, gibt es auch keinen Schutz vor Ungeziefer oder Schlangen die durch den Sandboden in den „Klassenraum“ gelangen können.

Jean-Paul und Demba werden in den nächsten Tagen die Schule des Dorfes Ngayoheme besuchen und mit Lehrern und Dorfbewohnern sprechen. Danach werden wir die Baukosten für die zwei Gebäude in Erfahrung bringen. Wir hoffen auch hier helfen zu können und werden euch in unserem nächsten Infobrief über dieses Projekt wieder informieren.

Unsere Brunnen

Dank des Spendenzulaufs besonders im Frühjahr dieses Jahres in Bezug auf unsere Brunnenprojekte, konnten mittlerweile mehr als 60 (!!!) Brunnen fertig gestellt werden. Es gab eine großartige Spendenaktion zum 70. Geburtstag von Herrn Friedbert Doll. Es ist eine Summe zusammen gekommen, die den Bau mehrerer Brunnen ermöglichte. Familie Nagel, Familie Rückert und Margot Gürth spendeten hinzukommend jeweils einen Brunnen. Teilweise sind diese Spender durch unsere Internetseite an uns gelangt, aber auch durch die Weitergabe positiver Erfahrungen früherer Spender, die sich für unsere Projekte stark machen. Allen Spendern gilt unser herzlichster Dank im Namen der senegalesischen Savannenbewohner.

Die Brunnen bilden das Fundament jeglicher Existenz in der Savanne. Ohne unsere Brunnen wäre an vielen Stellen kleinbäuerliche Landwirtschaft in der Savanne nicht möglich, da unsere Brunnen die Bewässerung von Nutzpflanzen ermöglicht. Weiterhin dient das Wasser unserer Brunnen der Ernährung, aber auch dem Waschen von Kleidung und der Hygiene, zum Tränken des Viehs, bis hin zur Herstellung von Lehmziegeln.

Nachdem wir die Brunnen aus den Spenden des Frühjahrs nunmehr fertig gebaut haben, geht es glücklicherweise unaufhaltsam weiter. Im Mai bekamen wir eine Großspende von € 10.000 aus Niedersachsen für den Bau weiterer Brunnen. Für diese unglaublich hohe Spende und das Vertrauen in unsere Projekte bedanken wir uns außerordentlich. Dass gerade unserem Verein unter der Vielzahl an Vereinen, die in der Entwicklungshilfe aktiv sind, eine solche Großspende zukommt, sehen wir als großes Glück für die Menschen in der senegalesischen Savanne an. Diese Spende bestätigt uns einmal mehr, den richtigen Weg in der Entwicklungshilfe zu beschreiten.

Die Regenzeit von Anfang Juli bis Ende September unterbricht jedes Jahr weitestgehend unsere Bauprojekte. Nun nach der Regenzeit kann der Bau der Brunnen aus der Großspende erfolgen. Einer dieser Brunnen ist bei dem Dorf Dianda bereits fertig gebaut worden.

Die Anfragen von Dörfern an unsere Mitarbeiter Jean-Paul und Demba zum Bau eines Brunnens reißen nicht ab. Die Entscheidung wo ein Brunnen gebaut werden soll, fällen unsere beiden Mitarbeiter nach Notwendigkeit, z.B. wofür der Brunnen genutzt wird, wie viele Menschen ihnen nutzen können und besonders nach der Entfernung zum nächstgelegenen Brunnen. Momentan sind wir mit dem Brunnenbau in der Region um Passy (südlich von Kaolack) sehr aktiv, da dort, wie wir schon berichteten, die Trockenheit besonders gravierend ist.

Allgemeines

Unsere Beobachtungen der letzten Jahre in Bezug auf Tourismus und Infrastruktur gelten auch für dieses Jahr.

Nach wie vor bleiben die Touristen aus. Nur vereinzelt sind Touristen in den nur wenigen geöffneten Hotels zu finden. Ebenso ist immer noch die große Anzahl der zum Verkauf stehenden privaten Häuser und Villen auffällig. Lediglich am südlichen Rande von Nianing wächst ein abgeschottetes Touristendorf aus Villen. Diese dort aber eher geringe Zahl an Touristen reicht nicht aus, um genügend Geld in die Region zu spülen und zur Folge auch nicht, dass Einheimische ihre Existenz durch Arbeit oder Handel sichern könnten. Die lange angekündigte Eröffnung des Club Med für Anfang 2017 auf dem ehemalgien Gelände des Club Aldianas lässt immer noch auf sich warten. Baumaßnahmen sind nicht in Sicht. Den Einheimischen in dieser Region bleibt oft nur der Versuch über die Fischerei, welche durch den mangelnden Tourismus einen wahren Zulauf erfährt, ihre Existenz zu sichern oder alternativ in der angrenzenden Savanne bei anderen Teilen der Familie kleinbäuerliche Landwirtschaft zu betreiben. Existenzsicherung tritt hier in den Vordergrund, von Wohlstand sind nahezu alle Einheimischen weit entfernt.

Ebenfalls wie in den Vorjahren bleibt die Vermüllung des Meeres und des Strandes ein massives Problem, welches kaum lösbar erscheint. Der Senegal ist wie viele andere Länder auf der Welt hiervon betroffen. Neben dem hauptsächlichen Problem der Gesundheitsgefährdung für Meerestiere und Menschen, ist der Müll natürlich abstoßend und reiht sich als zusätzlicher Grund in den Teufelskreis ausbleibender Touristen mit ein.

Wenn sich etwas offensichtlich bewegt im Senegal, dann in Bezug auf Verkehr. Es sind immer mehr gut ausgebaute Straßen vorhanden. Auch die roten Schotterstraßen, die immer häufiger in der Savanne zu finden sind, stellen eine positive Entwicklung dar. Die Autobahn in und um die Hauptstadt Dakar ist weiter ausgebaut worden. Der größte positive Aspekt ist aber der seit Dezember 2017 in Betrieb genommene neue Flughafen von Dakar, als westafrikanisches Drehkreuz internationaler Flüge. Wir persönlich haben dadurch den Vorteil, innerhalb von 40 Minuten zu der Region um Nianing zu gelangen, wo wir für unsere Entwicklungshilfeprojekte meistens übernachten. Zuvor dauerte die Fahrt gute zwei Stunden.

Ein weiteres bestehendes Problem ist der am Einkommen gemessene immer noch hohe Dieselpreis von derzeit rund 595 CFA = ca. 0,91€ (durchschnittliches Einkommen im Senegal liegt bei 80€ – 100€ monatlich). Weiterhin stellt auch das Stromnetz ein Problem dar. Wie unser Projektbegleiter Werner Dienst berichtete, ist die Stabilität des Stromnetzes mittlerweile wieder unzureichend und es kam während seines Aufenthalts zu täglichen Stromausfällen.

Medizinische Versorgung

Unsere Krankenstation in Rôff stellt die Grundversorgung von leicht zu behandelnden Krankheiten und Blessuren der Dorfbewohner sicher. Es freut uns sehr, dass Babys weiterhin in der Krankenstation zur Welt gebracht werden. Hinzukommend kümmern wir uns aber auch wie in den Vorjahren um medizinische Einzelfälle, bei denen Familien entweder keinen Rat wissen oder auch finanziell nicht in der Lage sind eine Behandlung zu bezahlen. Der erste Weg für unsere Mitarbeiter Jean-Paul und Demba führt dann meist zu dem Kinderkrankenhaus von Mbour (in dem aber auch Erwachsene behandelt werden). Je nach Diagnose kann eine Behandlung schon dort erfolgen, ansonsten stellen unsere Mitarbeiter nach Absprache mit einem Arzt den Patienten in einer Klinik in Dakar vor.

Die Krankenstation in Rôff

Moustafa wollen wir so oft es geht lachen sehen…

Kein Besuch im Senegal ohne MOUSTAFAS LACHEN

Moustafa ist uns über die Jahre sehr ans Herz gewachsen. Bei jedem unserer Aufenthalte besuchen wir den schwerstbehinderten Jungen, um ihn für ein paar Minuten wieder lachen zu sehen. Die Medikamente gegen Moustafas epileptische Anfälle werden durch unseren Verein bezahlt. Es ist das Mindeste, was wir für diesen Schicksalsjungen tun können …und ihn natürlich weiterhin zu besuchen und mit ihm zu lachen.

Der Junge ABBO SOW

Wir berichteten bereits Anfang des Jahres von dem Jungen, der unter einer Fehlstellung der Hände leidet. Er kann nicht gut greifen und viele Aktivitäten sind für ihn nicht möglich. Letzte Woche erst waren unsere Mitarbeiter mit Abbo Sow erneut in Dakar zu einer weiteren Untersuchung und um das weitere Vorgehen zu besprechen. Leider sind die Wege und der Zeitaufwand sehr aufwendig, um bei bestimmten Vorhaben an ein Ziel zu gelangen. Dennoch wissen wir jetzt immerhin, dass in Abbo Sows Händen zwei Knochen zusammengewachsen sind, welche getrennt werden müssen, um dann mit den dazugehörigen Muskeln verbunden zu werden. Eine Operation ist unumgänglich. Die Kosten für diese Operation werden ca. 400.000 CFA (ca. € 620) betragen. Hinzu kommen dann noch die Medikamente zur Nachsorge. Den Termin sprechen Jean-Paul und Demba nun mit den Ärzten in Dakar und Abbo Sows Familie ab. Wir hoffen schon jetzt, dass Abbo Sow durch diesen Eingriff seine Hände in Zukunft normal bewegen kann. Wir werden die Operation aus Spendengeldern ermöglichen und euch weiterhin über Abbo Sow berichten.

Thérèse braucht dringend medizinische Hilfe!

Das Mädchen THÉRÈSE

Jedes Jahr berichten wir über Thérèse. Die von uns vor einigen Jahren organisierte Operation wegen der Fehlstellung ihrer Beine war notwendig, da das Mädchen niemals hätte stehen oder laufen können. Unserer Begeisterung über die Bewegungserfolge des Mädchens in den Monaten nach der Operation weicht nun die Erkenntnis, dass ein weiterer Eingriff nötig sein wird. Thérèse hatte sich über lange Zeit angewöhnt ihre Füße an den Außenseiten aufzusetzen und hatte sich so fortbewegt. Die eh schon zuvor deformierten Füße haben unter dieser Art der Belastung Schaden genommen. Thérèse kann sich zwar immer noch bewegen, aber um Schlimmeres zu verhindern, werden wir nun wieder aktiv werden. Unser Projektbegleiter Werner Dienst hatte schon vor einigen Wochen einen lokalen Spendenaufruf gestartet, um die finanziellen Mittel für eine weitere notwendige Operation aufzubringen. Wir hoffen zusätzlich auf Spenden durch die Veröffentlichung dieses Infobriefes. Unsere Mitarbeiter hatten Thérèse mit Abbo Sow gemeinsam nach Dakar genommen, um Thérèse den Ärzten vorzustellen. Nun hat Thérèse bei einem Spezialisten in Dakar für den vierten Dezember einen Termin bekommen. Auch über ihr Schicksal werden wir euch selbstverständlich auf dem Laufenden halten.

Zum Schluss

Erst mit den Abschlussarbeiten in der Schule in Louly Mbafaye ist dieser Infobrief entstanden, um euch das tolle Gesamtergebnis präsentieren zu können. Es ist das fünfte und größte Schulbauprojekt, das wir in unserer Vereinsgeschichte erfolgreich umgesetzt haben. Unser Dank gilt an dieser Stelle neben den Großspendern für dieses Projekt, allen Spendern und Mitgliedern gleichermaßen. Die enorme Spendenbereitschaft für unsere Brunnen und die langjährige Treue unserer Mitglieder und wiederkehrender Spender ehrt uns. Dieses sehen wir nie als selbstverständlich an, sondern als Signal uns weiterhin zu beweisen. Dass wir nun im elften Jahr unserer Bauprojekte über 60 Brunnen für die senegalesischen Savannenbewohner bauen konnten, ist eurem Vertrauen in unsere Projekte zu verdanken. Und genau dieses Vertrauen motiviert uns, den eingeschlagenen Weg so weiterzugehen. Wir sind stolz darauf, dank eurer Unterstützung einigen Menschen im Senegal das Recht auf Zugang zu Wasser ermöglichen zu können.

Ein besonderer Dank gilt wieder unseren Mitarbeitern Jean-Paul und Demba, die unermüdlich unsere Hilfsprojekte organisieren und umsetzen. Bedanken möchten wir uns aber auch bei Werner Dienst, der immer für unseren Verein da ist. Werner hat den Blick für das Wesentliche in über 30 Jahren seiner Senegalbesuche nie verloren. Von seiner Erfahrung profitieren wir, wie auch alle Senegalesen, denen unsere Hilfe zukommt.

Ich wiederhole mich gerne in jedem Infobrief: Jeder gespendete Euro kommt den Savannenbewohnern im Senegal durch unsere Projekte zugute. Jegliche administrative Aufwendungen und Reisekosten werden durch den Vorstand getragen. Dieses gilt auch für Fahrten vor Ort im Senegal zu unseren jeweiligen Projekten.

Solange ihr uns unterstützt, werden wir für Wasser in der senegalesischen Savanne sorgen und alles daran setzen, dass ein Junge wie Abbo Sow mit seinen Händen wieder normal greifen kann, ein Mädchen wie Thérèse bestmöglich laufen wird und ein Junge wie Moustafa sein Lachen behält!

Herzliche Grüße

Torsten